Seit mehr als 100 Jahren gehen Frauen beim Internationalen Frauentag auf die Straße, halten Versammlungen ab oder organisieren Veranstaltungen. Ihre Forderungen unterscheiden sich, aber sie haben alle ein gemeinsames Ziel: (endlich) gleichberechtigt zu sein.
Aber wann fand der erste Internationale Frauentag statt? Wer hat ihn „erfunden“ und welche Forderungen wurden damals und welche werden heute aufgestellt? Teste dein Wissen!
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Frage 1 von 7
Bei welcher Konferenz stand die Abhaltung eines jährlichen Internationalen Frauentages auf der Tagesordnung?
Im Jahr 1910, bei der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz
Im Jahr 1898, bei der ersten sozialdemokratischen Frauenkonferenz
Im Jahr 1907, bei der Sozialistischen Arbeiterinternationale
Im Jahr 1893, bei der internationalen Konferenz der christlich-sozialen Frauen
Im August 1910 trafen sich mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern in Kopenhagen zur II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz. Auf der Tagesordnung standen der Ausbau der Verbindungen zwischen den organisierten Genossinnen der einzelnen Länder, soziale Fürsorge für Mutter und Kind und Mittel und Wege der praktischen Arbeit zur Eroberung des allgemeinen Frauenwahlrechts. Um diese Ziele zu erreichen, sollte in allen Ländern jedes Jahr ein Frauentag abgehalten werden.
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Frage 1 von 7
Wann fand der erste Internationale Frauentag in Österreich statt?
8. März 1910
14. Februar 1919
19. März 1911
9. Juni 1913
Nach aufwendigen Vorbereitungen fanden in Österreich und den Kronländern im März 1911 Frauentage statt. Frauen und Männer demonstrierten am 19. März 1911 für das Frauenwahlrecht, etwa in Triest (heute in Italien), Aussig (heute: Ústí nad Labem in Tschechien), St. Veit an der Glan, Bregenz, Gmünd, Amstetten, Judenburg, Stockerau und Wien. Alleine in Wien gingen rund 20.000 Frauen und Männer auf die Straße, um für die Einführung des Frauenwahlrechts zu demonstrieren. Die Demonstrierenden trugen Banner mit Aufschriften wie: „Heraus mit dem Frauenwahlrecht“, „Wir demonstrieren für den Frauen- und Kinderschutz“, „Für gleiche Leistung gleiche Zahlung“ und „Für den Moloch Millionen, während die Arbeiter im Elend wohnen!“ - dieses Schild wurde übrigens von der Polizei als „staatsgefährliche Tafel“ konfisziert.
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Frage 1 von 7
Was war die zentrale Forderung?
Gleicher Lohn für gleiche Leistung
Frauenwahlrecht
Arbeitszeitverkürzung
Verabschiedung des Mutterschutzgesetzes
Auch wenn zahlreiche sozialdemokratische Politiker versprachen, sich für die Einführung des Frauenwahlrechts einzusetzen, dauerte es noch bis zur Ausrufung der Ersten Republik, im November 1918, bis es soweit war. Die ersten Wahlen, an denen Frauen und Männer wählen und auch gewählt werden durften, fanden im Februar 1919 statt. Nach der Einführung des Wahlrechts – ohne Unterschied des Geschlechts – pausierte der Frauentag bis ins Jahr 1923.
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Frage 1 von 7
Zu welcher Zeit fanden keine Internationalen Frauentage in Österreich statt?
Habsburger-Monarchie
Austrofaschismus und Nationalsozialismus
Besatzungszeit
Erster Weltkrieg
Die Kommunistinnen und Sozialdemokratinnen waren die Organisatorinnen des Internationalen Frauentages. Das Verbot der KPÖ im Juni 1933 und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Februar 1934 sowie ihrer Frauenorganisationen durch die Austrofaschisten, machte es ihnen unmöglich, weitere Frauentage zu organisieren. Im Jahr 1946 gingen die Frauen wieder mit Fahnen und Spruchbändern auf die Straße und es wurden Theaterstücke – Frauentagsspiele – aufgeführt. Zudem gab es am Wiener Zentralfriedhof Führungen zu den Gräbern der Widerstandskämpferinnen. Die Hauptforderung war: Frieden!
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Frage 1 von 7
Was waren die zentralen Forderungen am Frauentag im Jahr 1981?
Solidarität aller Frauen für Frieden, keine Diskriminierung der Frau in Ausbildung und Beruf, Selbstbestimmung der Frau
Abschaffung der Frauenlöhne in den Kollektivverträgen, Einführung der Väterkarenz und Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Mehr Mädchen in Männerberufe, Einführung der Quote im ÖGB und die Einführung der 35-Stunden-Woche
Mehr Kinderbetreuungseinrichtungen, Beibehaltung des Frauennachtarbeitsverbots und Mehrarbeitszuschlag für Teilzeitbeschäftigte
Zum Internationalen Frauentag im Jahr 1981 hatten sich 36 Organisationen zusammengeschlossen, um gemeinsam zu demonstrieren. Vom Club der politisch interessierten Frau über den Gewerkschaftlichen Linksblock bis hin zur Sozialistischen Jugend. Ihr Schlachtruf lautete „Gemeinsam sind wir stark!“
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Die in den Antworten 2, 3 und 4 enthaltenen Forderungen sind bestimmt an Frauentagen gestellt worden, aber nicht im Jahr 1981. Einige der genannten Forderungen sind mittlerweile erfüllt worden: Abschaffung der Frauenlöhne in den Kollektivverträgen (beginnend mit dem Jahr 1980), die Einführung der Väterkarenz (1990 mit dem Eltern-Karenzurlaubsgesetz). Seit den 1970er Jahren gibt es immer wieder Kampagnen – wie die Töchtertage –, um junge Frauen für „männerdominierte“ Berufe zu begeistern. Seit 1979 muss es beim ÖGB (zumindest) eine Vizepräsidentin geben. Der Mehrarbeitszuschlag für Teilzeitbeschäftigte wurde im Jahr 2008 gesetzlich verankert.
Die Forderungen nach der Einführung der 35-Stunden-Woche und nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit sind allerdings noch offen.
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Frage 1 von 7
Wer legte im Jahr 1977 den 8. März als Internationalen Frauentag fest?
Weltgewerkschaftsbund
Vereinte Nationen
Internationale Arbeitsorganisation
Internationaler Frauenkongress
Im Rahmen der II. Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen im Jahr 1921 in Moskau war aber der 8. März schon als alljährlicher Frauentag festgelegt worden. In den USA fand am 8. März 1907 ein Frauentag statt. Die Frauen gedachten der blutigen Niederschlagung des Streiks der Textilarbeiterinnen am 8. März 1857 in New York. Bis die Vereinten Nationen im Jahr 1977 den 8. März als das Datum für den Internationalen Frauentag festlegten, fanden Veranstaltungen allerdings immer an verschiedenen Tagen statt.
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Frage 1 von 7
Was ist die zentrale Forderung der ÖGB-Frauen zum Internationalen Frauentag im Jahr 2023?
2000 Euro Mindestlohn
Abschaffung der Elternkarenz
Mehr Männer in Aufsichtsräte
Weniger Sozialleistungen für Teilzeitbeschäftigte
Natürlich wollen die von den Gewerkschaftsfrauen erstmals in den 1970er Jahren geforderte Elternkarenz nicht wieder abschaffen. Außerdem fordern sie mehr Frauen in Aufsichtsräten und sind strikt gegen die Pläne des Wirtschafts- und Arbeitsministers Martin Kocher Sozialleistungen bei Teilzeitbeschäftigung zu reduzieren. Die Gewerkschaftsfrauen fordern 2000 Euro Mindestlohn. Denn davon würden vor allem Frauen profitieren.
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Oh, da geht echt noch mehr. Versuche es gleich nochmal. Vielleicht ist ja etwas hängen geblieben beim vorigen Durchgang oder empfiehl das Quiz auf Facebook.
Nicht schlecht. Das ist ein solider Start. Versuche es gleich nochmal. Vielleicht ist ja etwas hängen geblieben beim vorigen Durchgang oder empfiehl das Quiz auf Facebook.